Präsentismus
Präsentismus bedeutet, dass Beschäftigte zur Arbeit gehen, obwohl sie sich krank fühlen und ihnen eine Ärztin oder ein Arzt mit hoher Wahrscheinlichkeit Arbeitsunfähigkeit bescheinigen würde. Präsentismus tritt weniger bei schweren akuten Erkrankungen auf als vielmehr bei psychischen Erkrankungen, Erkrankungen mit chronischen Schmerzen und wiederkehrenden Erkrankungen wie Allergien und Asthma. Weil keine Behandlung stattfindet, ist die Gefahr groß, dass Krankheiten verschleppt werden oder Folgeerkrankungen auftreten. Nicht behandelte Depressionen steigern zum Beispiel das Herzinfarkt-Risiko. Wenn der Krankenstand von Arbeitehmerinnen und Arbeitnehmern rückläufig ist, könnte auch vermehrter Präsentismus ein möglicher Grund dafür sein.
Quelle: REHADAT-Lexikon