Ein Grundgedanke in der Gesundheitsförderung ist die Einflussnahme auf Determinanten der Gesundheit. Neben der „Krankheitsprävention, können vor allem die sozialen, wirtschaftlichen und organisatorischen Bedingungen für die Herstellung von Gesundheit verbessert werden. Die Determinanten der Gesundheit mitsamt ihrem positiven oder negativen Einfluss auf die Gesundheit können in fünf übergeordnete Bereiche systematisiert werden:
– Genetische Disposition, Geschlecht, Alter
– Lebensstil/Gesundheitsverhalten
– Soziale Integration
– Individuelle Lebens- und Arbeitsbedingungen
– Allgemeine sozioökonomische, kulturelle und umweltbezogene Bedingungen

Quelle: Leitbegriffe BZgA

Link: https://leitbegriffe.bzga.de/alphabetisches-verzeichnis/determinanten-der-gesundheit/

Die Diagnose der Arbeitsmarktfähigkeit DIA-AM ist eine Maßnahme mit dem Ziel, im Einzelfall festzustellen, ob für besonders von Behinderung betroffene Menschen eine Beschäftigung auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt dauerhaft ausführbar ist oder ob die Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) die geeignete Einrichtung zur Teilhabe am Arbeitsleben darstellt.
Die Maßnahme dauert maximal drei Monate und teilt sich in zwei Phasen auf: Phase 1 dient der Eignungsprüfung. Verläuft diese positiv, kann die Teilnehmerin oder der Teilnehmer in Phase 2 das Arbeiten unter realistischen Bedingungen erproben.

Quelle: REHADAT-Lexikon

Link: https://www.rehadat.de/lexikon/Lex-Diagnose-der-Arbeitsmarktfaehigkeit-DIA-AM/

Mithilfe der differentiellen Arbeitsgestaltung werden Arbeitsformen realisiert, bei denen die Beschäftigten zwischen verschiedenen Arbeitsstrukturen wählen können. Es wird also nicht eine für alle Mitarbeiter*innen einheitliche Arbeitsstruktur entwickelt und vorgegeben. Die Betroffenen entscheiden selbst unter Berücksichtigung ihrer Kompetenzen, Bedürfnisse und ihres Potenzials, welche Arbeitsstruktur für sie geeignet ist.

Quelle: Schaper, Niclas: Arbeits- und Organisationspsychologie

Link: https://lehrbuch-psychologie.springer.com/glossar/differenzielle-arbeitsgestaltung

Disability Management ist der international verwendete Begriff für früh einsetzende, vernetzte und nachhaltige Maßnahmen zur Wiedereingliederung erkrankter Beschäftigter in den Beruf, um deren Leistungsfähigkeit zu stärken. In Deutschland ist Disability Management ein Konzept des integrierten Gesundheitsmanagements und dient über das Case Management Einzelner hinaus der Vernetzung aller präventiver und rehabilitativer Maßnahmen zur Erhaltung der Leistungsfähigkeit von Menschen, die im Arbeitsleben stehen, sowie zur Vermeidung von chronischen Erkrankungen, Arbeitslosigkeit und Frühverrentungen.

Quelle: REHADAT-Lexikon

Link: https://www.rehadat.de/lexikon/Lex-Disability-Management/

Diversität beschreibt die Eigenschaften und Kontexte, in denen sich Menschen unterscheiden oder ähneln können. Die Vielfalt bezieht sich dabei zunächst auf die sechs primären Dimensionen: Alter, Geschlecht, Ethnie/kulturelle Herkunft, Behinderung, Sexuelle Orientierung, Religion/Weltanschauung. Diese primären Dimensionen gelten als vom Individuum her betrachtet relativ schwer beeinflussbar. Es folgen sekundäre Dimensionen, die einen unterschiedlichen Grad an Veränderbarkeit aufweisen, z.B. Familienstand, Elternschaft, Wohnort, Einkommen und Stellung in der Hierarchie oder Gewohnheiten.

Quelle: Leitbegriffe BZgA

Link: https://leitbegriffe.bzga.de/alphabetisches-verzeichnis/diversity-und-diversity-management-vielfalt-gestalten/

Diversity Management stellt ein handlungsorientiertes Konzept zum Umgang mit den benannten Diversitätsdimensionen dar, wobei nicht alle Dimensionen immer gleichermaßen berücksichtigt werden. Es gibt bislang mehr Ansätze, die einzelne Dimensionen priorisieren und in den Vordergrund stellen, z.B. Familienfreundlichkeit und interkulturelle Kompetenzen. Für einige Vielfaltsdimensionen können bereits vorhandene Instrumente genutzt werden, z.B. Geschlecht (Gender Mainstreaming). Im Wirtschaftssektor wird Diversity-Management in der Personalentwicklung und der Schaffung neuer Käufergruppen systematisch betrieben. Im Gesundheitssektor sind diese Managementkonzepte jedoch bislang nur vereinzelt angewendet worden. Für den Bereich der Gesundheitsförderung und Prävention bieten sie aber die große Chance, adressensatengerechtere Maßnahmen und Programme zu entwickeln.

Quelle: Leitbegriffe BZgA

Link: https://leitbegriffe.bzga.de/alphabetisches-verzeichnis/diversity-und-diversity-management-vielfalt-gestalten/