Systemisches-Anforderungs-Ressourcen-Modell (SAR-Modell)

Das Systemische Anforderungs-Ressourcen-Modell stammt aus dem Bereich der Gesundheitswissenschaften und Gesundheitsförderung. Es greift den positiven Ansatz von Gesundheit nach der Definition der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als den anzustrebenden Zustand von körperlichem, geistigem und sozialem Wohlbefinden auf. Gesundheit steht für ein positives Konzept, das die Bedeutung sozialer und individueller Ressourcen für die Gesundheit ebenso betont wie die körperlichen Tätigkeiten.
Das Anforderungs-Ressourcen-Modell versteht Ressourcen als die Mittel oder individuellen Eigenschaften, über die der Mensch verfügt, um die komplexen Anforderungen zu bewältigen, die an ihn im Alltag gestellt werden. Ressourcen sind Widerstandskräfte und helfen das Leben als positiv zu empfinden und die Gesundheit zu erhalten. Sie leisten damit auch wesentliche Beiträge zum Erhalt der Arbeitsfähigkeit.
Sowohl Anforderungen als auch Ressourcen können aus den menschlichen Leistungsvoraussetzungen (intern) oder den Arbeitsbedingungen (extern) stammen. Übersteigen die von einer Person zu bewältigenden Anforderungen die für sie verfügbaren Ressourcen, ist es nötig, dieses Missverhältnis durch Anpassung auszugleichen. Hierzu muss die Person erkennen, welche Ressourcen ihr zur Verfügung stehen und sie muss die Kompetenz beziehungsweise die Möglichkeiten haben, diese Ressourcen auch für sich zu nutzen. Wenn es gelingt, die Anforderungen und Ressourcen in Balance zu bringen, wirkt dies gesunderhaltend oder sogar gesundheitsfördernd.
Das Modell blickt daher auf den Aufbau, Erhalt und die Nutzung gesundheitsförderlicher Ressourcen von Beschäftigten zur Bewältigung von Anforderungen und nicht auf die Abwehr von Krankheit.

Quelle: Sifa-Lehrgang

Link: https://sifa-lernwelt.dguv.de/ilias.php?baseClass=ilrepositorygui&ref_id=81015