Burn-Out

In der ICD-10-GM findet man das Burn-out-Syndrom als Inklusivum unter Z73 „Probleme mit Bezug auf Schwierigkeiten bei der Lebensbewältigung“. Fälle von Burn-out-Syndrom werden somit mit Z73 – als spezifischster Kode für diese Erkrankungen – verschlüsselt. Unabhängig davon können mit dem Kode Z73 auch andere, weniger schwere Erkrankungen kodiert werden, die nicht mit einem Burn-out-Syndrom zusammenhängen.
In der ICD-11 erhält Burn-Out einen eigenen Code (QD85) und wird als Berufsphänomen aber weiterhin nicht als eigene Diagnose definiert:
„Burnout ist ein Syndrom, das als Folge von chronischem Stress am Arbeitsplatz konzeptualisiert wird, der nicht erfolgreich bewältigt wurde. Es ist durch drei Dimensionen gekennzeichnet: 1) Gefühle der Energieerschöpfung oder Erschöpfung 2) Erhöhte mentale Distanz zur Arbeit oder Gefühle von Negativismus oder Zynismus in Bezug auf die Arbeit 3) Ein Gefühl der Ineffektivität und des Mangels an Leistung. Burnout bezieht sich speziell auf Phänomene im beruflichen Kontext und sollte nicht zur Beschreibung von Erfahrungen in anderen Lebensbereichen verwendet werden.“
Burn-Out wird somit nicht unter den psychischen Störungen (06-Diagnosen), sondern unter den „Faktoren, die den Gesundheitszustand beeinflussen oder zur Inanspruchname des Gesundheitwesens führen“ (Kategorie 24, Problematik in Verbindung mit Berufstätigkeit oder Arbeitslosigkeit) geführt.

Quelle: Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM)

Link: https://www.bfarm.de/DE/Kodiersysteme/Klassifikationen/ICD/ICD-10-GM/_node.html